Artikel von Frederik Hellert, Schriftführer der SPD Ochsenfurt, aus unseren Akzenten für Ochsenfurt, Ausgabe Nr. 7
Die Grundlage jeder nachhaltigen Energieversorgung sind Energieeinsparungen. Besonders hoch sind die Modernisierungspotentiale der Altbauten. Der Energienutzungsplan zeigt für 16 der 23 untersuchten städtischen Gebäude große Einsparpotentiale auf: „Das mögliche Einsparpotential im Wärmeverbrauch liegt bei ca. 50 % für den Gesamtverbrauch aller Liegenschaften“. Um die notwendigen energetischen Sanierungen stemmen zu können, brauchen wir dringend gute Förderprogramme von Bund und Land. Für die Straßenbeleuchtung braucht die Stadt Ochsenfurt Dank der engagierten Arbeit der Agenda-Gruppe in den vergangenen Jahren heute nur noch ein Drittel des Stroms im Vergleich zu 2008. Diese Einsparung entspricht dem Verbrauch von über 150 Einfamilienhäusern.
Potentiale für regenerative Energien gibt es vor allem bei Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen. Neben der bestehenden Anlage in Erlach auf 1,6 ha laufen aktuell Planungen für weitere 112 ha. Durch die Nutzung von Reststoffen in einer
Biogasanlage gibt es noch Ressourcen in der Landwirtschaft.
Das forstwirtschaftliche Potenzial ist dagegen mit den bestehenden Holzheizungen
mehr als ausgeschöpft, ebenso die Wasserkraft. Deswegen werden in Zukunft
Wärmepumpen helfen, Wind- und Solarstrom in Wärme umzuwandeln. Detaillierte Informationen zu Ausbaustand und Potenzialen gibt es im Energieatlas
Bayern.
Eine der größten Herausforderungen ist die Speicherung elektrischer Energie. Hier gibt es inzwischen in Ochsenfurt in über 1 09 Haushalten Speicheranlagen, die insgesamt 71 2 kWh Strom zwischenspeichern. Private Haushalte sind mit einer Photovoltaikanlage und einem entsprechend dimensionierten Speicher im Sommer dadurch stromautark.