Gemeindeentwicklungskonzept in Verzug?

05. August 2019

Unser Ortsrundgang in Hohestadt

Das Gemeindeentwicklungskonzept war eines der Hauptthemen unseres Ortsrundgangs in Hohestadt. Hierzu hatten wir mit unserer Vorsitzenden Ingrid Stryjski, dem Fraktionssprecher Bert Eitschberger und dem 3. Bürgermeister Joachim Eck neben den Hohestädter Bürgern auch Ihren örtlichen Stadtratskollegen Manfred Singer eingeladen.

OR_HS_19
3. Bürgermeister Joachim Eck (links) und Stadtrat Manfred Singer (rechts) zeigen den Hohestädter Bürgern die aktuellen Probleme beim Gemeindeentwicklungs-Projekt Lohweg (Foto: Frederik Hellert)

Innerhalb des Gemeindeentwicklungskonzepts, in welchem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt- und Ortsteile Projekte für ihren Ort entwickelten, priorisierten die Hohestädter den Bereich Lohweg. Dort ist die Straße zuweilen in einem sehr schlechten Zustand und es ist keine Straßenlaterne vorhanden. Nach einem Flurbereinigungsverfahren wurde bereits ein Teilstück des Weges außerhalb des Stadtgebiets saniert. Die Bauarbeiten an der innerstädtischen Straße stehen jedoch weiterhin aus, da von Seiten der Stadt Ochsenfurt noch keine abschließende Lösung für den Oberflächenwasserabfluss nach Starkregen gefunden wurde. Die Straße verwandelte sich bei vergangenen Starkregenereignissen in einen reißenden Bach. Singer und die Hohestädter Bürger haben kein Verständnis, warum die Flurbereinigung nicht als Möglichkeit genutzt wurde, Kosten zu reduzieren und den Lohweg zugleich zu sanieren. Zudem würde in ihren Augen ein Erweitern des Grabens in Richtung Rudolf-Diesel-Straße einen Abfluss in den Thierbach ermöglichen und damit eine einfache Lösung darstellen. Insgesamt entstehe so bei Ihnen der Eindruck, dass der Oberflächenwasserabfluss als Verzögerungstaktik genutzt werde. Joachim Eck versteht diese Sorgen der Hohestädter. Daher drängen wir darauf, dass die Projekte der Bürgerinnen und Bürger auch umgesetzt werden: „Es kann nicht sein, dass wir ein Gemeindeentwicklungskonzept auflegen, Bürgerinnen und Bürger beteiligen, aber dann nichts passiert. Die Pläne dürfen nicht im Schrank liegen bleiben, sondern müssen nun auch umgesetzt werden“, so Eck weiter. Sollten die Hohestädter ihre Priorisierung angesichts der bestehenden Problematiken ändern wollen, seien wir hierfür offen und hoffen auf ähnliche Flexibilität bei ihren Stadtratskolleginnen und -kollegen, so Fraktionssprecher Eitschberger. Mögliche andere Projekte wären eine Neugestaltung des Dorfplatz oder des Seegelände. Ein weiteres Thema im Ochsenfurter Stadtteil ist der schlechte Zustand des Kirchdaches samt Glockentürmchen. Nachdem hier bereits im Jahr 2016 dringender Handlungsbedarf festgestellt wurde, sind erst jetzt nach langen Finanzdiskussionen Mittel in den Finanzrahmen 2020 eingestellt worden, um mit dem Planen anfangen zu können. Eine Friedwiese mit flachen Bodenplatten könnten sich die Bürgerinnen und Bürger auf dem anschließenden Wiesengrundstück des örtlichen Friedhofs vorstellen. Im Anschluss an ihren Rundgang kamen wir mit den interessierten Hohestädtern im Bürgerhaus zusammen, um über weitere Anliegen sowie die Pläne zum Baugebiet Dümmersberg, Industriegebiet Hohestadt und Südspange zu diskutieren.

Teilen