Energiewende in Ochsenfurt - Zahlen und Fakten

28. Dezember 2022

Artikel von Tilo Hemmert, 3. Bürgermeister der Stadt Ochsenfurt, aus unseren Akzenten für Ochsenfurt, Ausgabe Nr. 7

Die aktuelle Energie- und Klimakrise macht uns deutlich, wie wichtig nachhaltiges, sparsames Heizen und Wirtschaften für den eigenen Geldbeutel und den Klimaschutz ist.

Wofür brauchen wir in Ochsenfurt Energie?

Der Energienutzungsplan der Stadt Ochsenfurt, der seit 2016 im Regal verstaubt, gibt Auskunft: Im Jahr 2014 wurden in Ochsenfurt circa 60 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht. „Mit 63% entfiel der höchste Verbrauch auf den Sektor der Industrie, gefolgt von den Haushalten mit 23% und dem Gewerbesektor mit 11%.“ Der Energiebedarf für Wärme und Heizung liegt etwa bei 180 Millionen Kilowattstunden.

Wie wird dieser Energiebedarf gedeckt?

Die gute Nachricht zuerst: In Ochsenfurt erzeugen Windräder, Photovoltaik, Biomasse- und Wasserkraftwerke heute 50% mehr Strom als die privaten Haushalt und die Gewerbebetriebe im Jahr verbrauchen. Aktuell deckt unsere Stadt auf das Jahr gesehen ihren Strombedarf also aus erneuerbaren Ressourcen. Der Strombedarf wird durch den Ausbau der E-Mobilität und Wärmepumpen in den nächsten Jahren sicher steigen.

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Quellen: Energieatlas Bayern, Energienutzungsplan der Stadt Ochsenfurt

Die größte Herausforderung liegt bei der Deckung des Wärmebedarfs. Der Energienutzungsplan erfasste vor acht Jahren in Ochsenfurt circa 5.100 Einzelfeuerstätten: 60% Öl- und Gasheizungen und 40% Holz- / Pelletheizungen. Mit regenerativen Energien betrieben wurde damals die Biogasanlage für die Nahwärme in Hopferstadt und circa 40 Anlagen mit Erdwärme beziehungsweise Solarthermie. Diese lieferten aber deutlich weniger als 10% des Gesamtwärmebedarfs. In den letzten Jahren wurden viele Heizungen ausgewechselt und durch neue Energieträger ersetzt. Leider gibt es hierzu keine aktuellen Daten.

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Quelle: Energieatlas Bayern

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