Die Ochsenfurter SPD hatte zum Ortsrundgang mit anschließendem Bürgergespräch nach Goßmannsdorf eingeladen. Der Ortsrundgang war bestimmt vom Thema Dorferneuerung und aktuellen Baumaßnahmen.
Am Kirchplatz erläuterte der SPD-Fraktionssprecher Bert Eitschberger den Stand der Finanzierung der Kirchturmsanierung nach Abschluss der Haushaltsberatungen. Danach wird der Kirchturm 2016/17 saniert werden. Wichtig war auch die Lärmsanierung an den Gleisen der Deutschen Bahn. Hier stellte 3. Bürgermeister Joachim Eck das Planfeststellungsverfahren Neubau von Lärmschutzwänden in Ochsenfurt bzw. Goßmannsdorf vor und erläuterte die Ergebnisse des Erörterungstermins für den Abschnitt Goßmannsdorf. Für die Wohnqualität im nördlichen Dorfgebiet sei eine optimale Lärmsanierung mit einer entsprechenden Schallschutzwand wesentlich.
Auf dem weiteren Rundgang diskutierte man westlich der Dorfmauer die Zukunft der Goßmannsdorfer Grundschule wie auch das geplante Baugebiet am Wiesenweg. Schulreferent Bert Eitschberger wies darauf hin, dass nach Abschluss des Neubaus der Grundschule in Ochsenfurt ausreichender Raum für alle Grundschüler/-innen in dem neuen modernen Gebäude zur Verfügung steht. Man sollte deshalb für das Goßmannsdorfer Grundschulgebäude rechtzeitig eine zukunftsträchtige Lösung finden. Hier erwarte man Impulse aus der Dorfgemeinschaft im Rahmen der Dorferneuerung.
Mit dem Baugebiet am Wiesenweg ergibt sich für den stellvertretenden SPD-Ortsvorsitzenden Dr. Cord Tappe ein wichtiges Bauplatzangebot in unmittelbarer Nähe des Dorfes wie auch der Bahnstation. Die Frage des Lärmschutzes sei in diesem Baugebiet allerdings durch die Nähe der Bahn wesentlich.
Beim abschließenden Bürgergespräch im Pfarrsaal von Goßmannsdorf wurden die Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen von der SPD-Ortsvorsitzenden Ingrid Stryjksi ihrem Team bewirtet.
Ein Diskussionspunkt war hier die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs in: Die Einrichtung eines Dorfladens wurde als unrealistisch angesehen. Als Alternative wurde für ältere Menschen ein Bürgerbus angefordert, der diese zu den Geschäften in der Kernstadt fahren könnte.
Eine weitere Frage war die Verkehrssicherheit und das unzureichende Parkplatzangebot innerhalb der Dorfmauern. Dieter Wolf wies darauf hin, dass in 30-km-Zonen die Geschwindigkeitsgrenze meist nicht beachtet werde. Bert Eitschberger erinnerte deshalb daran, dass es mobile Messstationen gebe, die hier eingesetzt werden könnten. Zusätzliche Parkmöglichkeiten im engen Dorfgebiet seien nur bedingt herzustellen. Hier müsste am Rande der Dorfmauer Alternativen entwickelt werden – so 3. Bürgermeister Joachim Eck. Gleichzeitig lobte dieser die Dorfgemeinschaft, die mit dem Dorferneuerungsprozess wichtige Zeichen für die Zukunft setze.
Toni Gernert betonte abschließend, dass Goßmannsdorf mit seiner historischen Dorfstruktur für junge Familien durchaus ein attraktives Wohngebiet sein könnte. Voraussetzung aber sei, dass man den Wert der historischen Gebäude schätze und diese durch Sanierung für die Gegenwart nutzbar mache. Er bedankte sich hier besonders bei Altstadtrat Erich Weiß, der an diesem Projekt „Goßmannsdorf und seine historisches Erbe“ seit Jahren mit großem Erfolg arbeite.