Bremser-Abend der Ochsenfurter SPD

06. Oktober 2014

Ein voller Keller erfreut nicht nur die Winzer, sondern auch die Ochsenfurter SPD. Deshalb war es ein besonderes Vergnügen, den ersten Bremser-Abend mit vielen Gästen im Bürgerkeller bei Literatur, Musik und fränkischen Köstlichkeiten zu feiern. Ortsvorsitzende Ingrid Stryjski war bei ihrer Begrüßung selbst etwas von der großen Resonanz überrascht, die die Einladung gefunden hatte.

Bert Eitschberger, Anja Hader und Jürgen Gräbner eröffneten den ebenso unterhaltsamen wie kulinarischen Abend mit Beiträgen aus ihrem Klezmer-Programm. Manfred Hinkelmann war für den literarischen Teil zuständig und bot einen beachtlichen Streifzug durch Trinklieder aus verschiedenen Epochen. Er durchstreifte dabei die Trinkpoesie von der Barockzeit bis ins 20. Jahrhundert, servierte als Aperitif weinselige Sprüche von Wilhelm Busch, bevor er bei seiner literarischen Weinlese über Texte von Theodor Storm, Klabund, Friedrich Rückert, Ludwig Uhland, August Kopisch („Die Historie von Noah“) u. a. zu Goethe’schen Versen kam, die man in Winzerorten auch des Öfteren als Inschriften an Hauswänden lesen kann, wie z. B. in Kleinochsenfurt an der Fassade des Weinguts „Mönchshof“.

Erstmals dabei war auch Stefan Schroll, der mit Kurt Tucholskys Anekdote über den möpselnden Wein im „Gasthaus Lichtenau“ im Hafenlohrtal, von Tucholsky damals kurzerhand in „Wirtshaus im Spessart“ umbenannt, die Gäste unterhielt. Zum Abschluss des Abends betrat Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib die Bühne, um mit seinem kabarettreifen Auftritt die fränkische Seele mit Texten u.a. von Helmut Krieger auszuleuchten.

Dem Publikum bot sich so ein Programm voller Höhepunkte und „interaktiver Elemente“, denn die Musiker forderten bei dem volkstümlichen Teil ihrer Musikstücke zum Mitsingen auf. Am Ende bat Ortsvorsitzende Ingrid Stryjski um eine kleine Spende zur Wiederbelebung der „vergessenen Klosterkirche“, auf die Altbürgermeister Peter Wesselowsky hingewiesen hatte. Wie gut das Programm angekommen war, ließ sich auch an der erklecklichen Spendensumme erkennen.

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