Bericht von der SPD-Herbstfahrt zu den Wasserschlössern des Münsterlandes und zu Brennpunkten europäischer Geschichte

27. November 2014

Die traditionelle Herbstfahrt der Ochsenfurter SPD führte die Teilnehmer in diesem Jahr ins Münsterland. Vor exakt 366 Jahren, am 25. Oktober 1648, wurde auf der Treppe des Osnabrücker Rathauses der Westfälische Frieden verkündet. Damit endete der Dreißigjährige Krieg, eines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte.

Genau an diesem Tag wurde im Rathaus zu Münster von Tom Buhrow und Dr. Frank-Walter Steinmeier der Preis des Westfälischen Friedens verliehen an die Besatzungen der International Space Station (ISS) und für die Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Und genau an diesem Tag führte die SPD- Herbstfahrt mit einer kleinen, aber feinen Reisegruppe in diese Stadt des Westfälischen Friedens. Leider konnten die Teilnehmer die Preisverleihung nur vor dem Rathaus verfolgen.

Beim Rundgang durch diese prächtige Bürgerstadt wurde die Reisegruppe etwas für das entgangene Promi-Programm entschädigt. Berühmt ist das Münsterland für seine Herrensitze und Wasserburgen, die von mittelalterlichen Wehrburgen bis hin zu repräsentativen Barockresidenzen reichen. Und diese wurden am zweiten Reisetag besichtigt. Vor allem das Schloss Nordkirchen überwältigt den Besucher durch seine Größe und Pracht. Das „westfälische Versailles“ ist die bedeutendste Schlossanlage des Barocks in Westfalen und beim Rundgang durch den Park erinnerten sich die Ochsenfurter nicht zuletzt an die großartigen Gärten von Versailles.

Etwas bescheidener bot sich dagegen am dritten Reisetag die Stadt Osnabrück dar, wo sich im dortigen Friedenssaal des Rathauses einst die Vertreter der protestantischen Union versammelt hatten. Am Nachmittag fuhr man dann nach Kalkriese, wo im Jahre 9 n. Chr. die legendäre Varus-Schlacht stattgefunden haben soll. Die wenigen Funde auf dem vermuteten Schlachtfeld wurden in einer imposanten Ausstellung spannend präsentiert.

Am letzten Abend traf sich dann die Reisegruppe im typisch westfälischen „Alten Gasthaus Leve“ zu einem geselligen Abschluss. Bevor man am folgenden Tag die Heimreise antrat, erwies man noch der Burg Hülshoff die Ehre: eine der romantischsten aller westfälischen Wasserburgen. Sie ist die Geburtsstätte der vielleicht bedeutendsten deutschen Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff. Manfred Hinkelmann erinnerte auf der Rückreise mit einer Lesung aus dem Werk der Droste eindrucksvoll daran. Für alle Teilnehmer stand am Ende fest: Westfalen war mit seinen reichen historischen Schätzen eine Reise wert.

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