Barrierefreien Bahnhof in Ochsenfurt endlich auf den Weg bringen!

30. Juli 2021

Unser Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib und unsere SPD-Bundestagskandidatin Freya Altenhöner kritisieren Schwarze-Peter-Spiel zwischen Bahn, Bund und Land

Trotz Ein- und Ausstiegszahlen von weit über 1.000 Personen am Tag stehen aktuell keine Gelder für eine vertiefende Vorplanung zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Ochsenfurt zur Verfügung. Dies ist die Mitteilung, die unser Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib auf eine parlamentarische Anfrage vom Bayerischen Staatsministerium für Bau und Verkehr am 06.Juli 2021 erhalten hat. Die Deutsche Bahn sieht laut Antwort des Ministeriums keine Perspektive für einen barrierefreien Ausbau. Dies sei angesichts überparteilicher Initiativen vor Ort eine mehr als enttäuschende Auskunft, so Halbleib.

BarrierefreierBahnhof
v.l.n.r.: Frederik Hellert, Christiane Halbleib, Peter Wesselowsky, Bert Eitschberger, Volkmar Halbleib, Ingrid Stryjski (Foto: Thorsten Reppert)

Während man in München fehlende finanzielle Mittel beim kofinanzierten Bundesprogramm für den Ausbau barrierefreie Bahnhöfe bemängelt, weißt man in ebenfalls von der CSU-geführten Bundesverkehrsministerium darauf hin, dass Bayern den Bahnhof Ochsenfurt mit einer zu geringen Priorität in diesem Programm eingestuft habe. „Dieses Schwarze-Peter-Spiel zwischen CSU-Ministerien in Bund und Land sowie der Bahn hilft hier vor Ort niemandem. Wir brauchen endlich ernsthafte Anstrengungen für Barrierefreiheit bei Bahn, Bund und Land!“, kritisiert Halbleib. Dem schließt sich unsere Bundestagskandidatin Freya Altenhöner an: „Die CSU hat 2013 das Ziel ausgerufen, Bayern soll bis 2023 vollkommen barrierefrei sein. Dieses Ziel wird meilenweit verfehlt“. Dabei gehe es nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch um Senioren, Personen mit schwerem Gepäck oder Eltern mit Kinderwagen, stellte unser Ochsenfurter Altbürgermeister Peter Wesselowsky heraus. „Der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen ist gerade deswegen wichtig, um allen die Möglichkeit zu geben, von der Straße auf die Schiene umzusteigen“, schließt sich Altenhöner an. Daher brauche es zusätzliche Fördermittel, um den barrierefreien Ausbau abseits der Knoten- und Großbahnhöfe auf den Weg zu bringen, so Altenhöner und Halbleib. So ist auf der gesamten Strecke Ochsenfurt-Würzburg lediglich der Würzburger Bahnhof seit kurzem vollständig barrierefrei erschlossen. „In Sachen barrierefreie Bahnhöfe besteht ein dringender Handlungsbedarf, der jetzt nicht weiter aufgeschoben werden darf“, betont Halbleib. Aber auch die fehlende Infrastruktur an den Bahnhöfen kritisierte Altenhöner. „Bahnfahren muss allgemein attraktiver werden. Es darf nicht sein, dass auf einem Bahnsteig keine oder kaum überdachte Sitzbänke oder Unterstellmöglichkeiten für Regen und Kälte zur Verfügung stehen“, betonte unsere Bundestagskandidatin mit Blick auf dem Ochsenfurter Bahnhof. Zusammen mit unseren Stadträten Ingrid Stryjski und Bert Eitschberger schauten wir uns zudem die weitere Situation auf dem gesamten Ochsenfurter Bahnhofsgelände an. Altenhöner will sich für dieses Thema in Zukunft im Bundestag stark machen.

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