Der 3. Bremserabend der Ochsenfurter SPD im Ochsenfurter Bürgerkeller war wieder für Leib und Seele ein Hochgenuss. Der süffige Bremser aus Kleinochsenfurter Kellern wurde allgemein gelobt und reichlich genossen. Der „Zwiebelblaaz“ und besonders der „Angemachte“ aus der Küche von Christiane Halbleib fanden großen Zuspruch. Als „Stargast“ des Abends unterhielt der niederbayerische Volkssänger Sepp Nusko mit seinen Liedern den Bürgerkeller. Nusko verfügt über ein breites Repertoire kritischer wie romantischer Volkslieder mit dem er alle Zuhörer erreichte.
Er eröffnete sein Programm mit dem vielsagenden Titel „Oidmodischer Hund“ (STS), spielte Hans Söllner ein mit „Weihnachten steht vor der Tür“ und „A g mütliche Rass“,um dann zu den Biesmöslblosn vorzustoßen. Geschickt nahm er dabei in seinen Liedern tagesaktuelle Bezüge auf, so z.B. mit „Asylantenschwemme“. Auch bei seinem „Tango korrupti“ von Reinhard Fendrich konnte jeder Zuhörer die Aktualität erkennen. Sepp Nusko versuchte immer wieder die Ochsenfurter in das bayerische Liedgut einzuführen, indem er diese zum Mitsingen motivierte. Dies war jedoch etwas schwierig, da der Unterfranke offensichtlich am besten Fränkisch singt.
Das Fränkische dominierte dann auch bei den satirischen Textbeiträgen zur Ochsenfurter Kommunalpolitik: Vor über 15 Jahren waren diese als Glossen vom „Georg“ im Ochsenfurter „SPD-Stadtbläddle“ erschienen. Manfred Hinkelmann, Ingrid Stryjski und Stefan Schroll machten bei ihren Vorträgen deutlich, dass diese Texte, z.B. zur Verkehrsberuhigung wie auch zu den Schwimmbad-Öffnungszeiten, eigentlich bis heute aktuell sind. Nostalgisch wurde es dagegen, als Manfred Hinkelmann „Der Eselsweg“ las, denn dieser romantische Pfad entlang der Bahnlinie Richtung Westsiedlung gehört inzwischen tatsächlich der Vergangenheit an.
Der Eintritt zu diesem Abend war frei, aber über 300 Euro landeten im Spendenkörbchen. 150 € gingen davon an Sepp Nusko. Dieser hatte auf ein Honorar verzichtet, erhielt aber diesen Betrag als Spende für seine Arbeit mit unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen, die er seit Jahren in Marktbreit ehrenamtlich leistet.